Sonntag, 1. September 2013

Zwischen Gier und Angst gefangen..

Gold, ein Rohstoff der so gut wie alle Menschen auf der Welt fasziniert. Gold ist aber auch ein Rohstoff welcher an der Börse gehandelt wird und sehr sehr stark am schwanken ist. Sogar so stark wie ich es mit noch keiner Aktie erlebt habe, vergleiche ich die Goldminen-Aktien mit anderen Aktien.

Am Dienstag, vor genau 5 Tagen und auch fast genau passend als ich meinen letzten Post gepostet hatte, stand ich zwischenzeitlich mit meinen 3 Goldminen-investments mit stolzen 1600 Euro im Plus. Wenn man sich das mal durch den Kopf gehen lässt, für mich persönlich eine Menge Holz. So manches Monatsgehalt in der "Arbeitswelt" sieht so aus. Als ich dies sah, dass ich 1600 Euro im Plus war, dachte ich ans verkaufen. Das Geld würde mir reichen und mich zufriedenstellen auch wenn der Goldpreis und die Aktien noch weiter steigen würden, dachte ich. Dann rechnete ich noch aus das 400 Euro (25%) an den Staat gehen würden, 1200 Euro wären für mich. Ärgerlich aber ok.

Aber es musste natürlich anders kommen. Geblendet von dem vielen Geld, kam die Gier in meinem Kopf raus und meinte das 2000 Euro doch viel schöner wären. Also 1500 netto für mich und 500 für den Staat. Und so, zwischen den Gefühlen der Gier und der Angst nicht genug zu bekommen hin und her gerissen, ging die Vernunft unter und ich beschloss die Aktien einfach zu halten. Was passierte prompt an der Börse, blitzschnell wie der Goldpreis gestiegen war, fiel er auch wieder. Statt 1600 Euro stehe ich zur Zeit 894 Euro im Plus. Ich weis, an sich immer noch sehr viel, wenn man ans Tagesgeld oder Sparbuch denkt + natürlich die viel viel kürzere Zeit in der man das Geld zu Gesicht bekommt,nicht erst nach einem Jahr 1%, sondern nach 3 Wochen 20%, aber trotzdem ärgerlich.

Kommen wir zur Schuldzuweisung. Klar ist es meine Schuld wenn ich meine Gefühle nicht im Griff habe und leider nie konkrete Ziele bzw. Punkte wo ich von vorne rein sage,bis dahin und nicht weiter (1000 Euro Netto sind schließlich auch sehr schön) , aber hat der Staat nicht wenigstens auch ein bisschen mit Schuld? Schließlich muss ich immer erstmal schauen was mir unterm Strich übrigbleibt. 25% Abzug sind nicht gerade wenig. Hätte ich die 1600 Netto haben können, hätte es möglicherweise anders ausgesehen, oder etwa nicht? Ich weis es nicht.

Für mich steht jetzt  fest,wo die Vernunft wieder ans Licht gekommen ist und der Goldpreis etwas gesunken ist, dass ich für`s erste weiter an Gold festhalten werde.

Für Gold spricht, klar erstens, nach wie vor die Gründe dass es ein begrenzter Rohstoff ist usw..
zweitens die akute Lage in Syrien
drittens die Probleme die es schon seit ewigen Zeiten gibt, die Megaverschuldung der USA
viertens die Probleme in der Euro-Zone, die schön vor der Wahl unterm Tisch gekehrt werden, passend dazu stürzen sich die Medien auf das neue gefundene Fressen "Syrien"
fünftens der Goldpreis bekanntlich vor einiger Zeit massiv abgestützt ist und wir nun möglicherweise am Anfang einer neuen Rally stehen, bzw. Gold seinen fairen Wert erreichen wird
sechstens dass China seit einiger Zeit immer mehr Gold aufkauft
siebtens Gold eine Versicherung ist, welche schon seit Tausenden von Jahren bestand hat
...

P.s. eines sollte man nicht vergessen: Die Börse reagiert immer sofort auf jeden "Furtz". Erst langfristig gesehen kommt das wahre Bild zum Vorschein.

"So schön der kurzfristige Erfolg auch ist, im Endeffekt zählt nur, was langfristig unter dem Strich übrig bleibt." (Gregor Gielen)

Gruß David

5 Kommentare:

  1. Die Schwankungen und die Positionsgrößen von Barrick und Yamana wären mir viel zu groß im Verhältnis zu deinen anderen Positionen. Theoretisch hättest ja auch die Hälfte verkaufen können wie bei der Gamesa.

    Grüße
    Marc

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  2. Praktisch fehlt dir ein Plan VOR dem Kauf. Willst du ewig halten (keine schlechte Idee) - oder willst du bei gigantischen Gewinnen verkaufen (aber wohin dann mit der Kohle?).

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  3. Naja man kann nicht immer davon ausgehen, das man im Gewinn verkaufen kann. Man sollte auch ne Idee davon haben wann man die Reißlinie zieht. Ich war auch schon paarmal gut im plus und bin mit einem knappen minus raus. Weil man hält dann zulange an der Position fest und will verkaufen wenn man wieder bei dem alten Gewinnstand angekommen ist. Hoffe das war grad einigermaßen verständlich. :)

    Marc

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  4. Ja, doch sehr verständlich Marc, thx! Nighthawk, du bringst es mit deinem ersten Satz auf dem Punkt. Vielen Dank

    Gruß

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  5. Ewig halten macht sicher Sinn, bei Werten wie CocaCola, PG,Nestle etc.
    Bei Bergbauunternehmen denke ich eher nicht, dass ewig halten Sinn macht, da doch erhebliche Risiken vorhanden sind. Mineneinsturz, allg. Wirtschaftslage, polit.Lage im Land der Mine, Erzgehalt etc.

    LG
    Marc

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