Hört sich toll an, ist es auch. Nur leider sind 65 Euro für Bücher in der Finanzbranche schnell vebraucht, wenn man bedenkt das ein "durchschnittliches" Buch meistens 24,95 Euro = 25 Euro kostet.
Nichts desto trotz habe ich festgestellt, dass es sich extrem lohnt dieses Geld in ein Buch mit meistens (nur) ca. 200 Seiten zu investieren. Dabei kommt es nicht auf die Seitenanzahl an, sondern auf das Wissen welches dort vermittelt wird.
So ein Buch ist neben Rich Dad,Poor Dad (12,50 EUR), Der einfache Weg zum Wohlstand (Gottfried Heller, ausgezeichnetes Buch! 24,99 EUR) auch das Buch "So liest Warren Buffett Unternehmenzahlen" von Mary Buffett und David Clark (24,90 EUR) welches ich von letzter Woche bis vorgestern "verschlungen" habe.
Dieses Buch ist genau wie es Mary Buffett in der Einführung beschreibt "eine kleine, leicht anzuwendende Anleitung, wie man Unternehmenszahlen liest - unter Anwendung der einzigartigen Werkzeuge, die Warren entwickelt hatte, um solche wunderbar profitablen Unternehmen zu entdecken." - sehr empfehlenswert!
Nun, um nicht immer wieder das ganze Buch durchlesen zu müssen auf der Suche nach wundervollen Unternehmen, habe ich mir die wichtigsten Sachen, teilweise, originalgetreu aus dem Buch auf meinen "Spick-Zettel" geschrieben der mir kurz und knapp ein Überblick verschafft, worauf ich achten sollte. Dieser wird im folgenden präsentiert :) Nicht wundern, manchmal stehen Seitenzahlen dabei wenn ich lieber auch nochmal im Buch nachlesen möchte ;)
Unternehmen müssen folgende Kriterien erfüllen:
- Sie verkaufen ein
einmaliges Produkt, eine einmalige Dienstleistung oder sie sind der günstigste
Käufer und Verkäufer eines Produkts oder einer Dienstleistung, welche die
Allgemeinheit immer braucht.
- Dauerhaftigkeit des
Wettbewerbsvorteils
- Beständigkeit des
Produkts (Produkte muss man nicht ändern, dann auch keine Mio. für Forschung
und Entwicklung ausgeben sowie einer Umrüstung der Fabrik)
- Beständigkeit
(beständig hohe Bruttogewinnspannen?, wenige oder keine Schulden? , beständig
keine hohen Summen für Forschung, Entwicklung?, beständig Gewinne, beständiges
Wachstum? )
-(moneycentral.msn.com/home.asp ---
de.finance.yahoo.com)
- 1. Erlös/Umsatz 2. Ausgaben
3. Gewinn oder Verlust erwirtschaftet?
-
Umsatzkosten/Verkaufskosten angucken – je niedriger, desto besser (dasselbe,
Verkauf bei verkauf Dienstleistungen)
- hohe Bruttogewinnspanne
(Bruttogewinn : Gesamterlös = Bruttogewinnspanne) sollte über 40% liegen (20% z.B. Branche mit intensiven Wettbewerb)
- hohe Bruttogewinnspanne
super, aber auf folgendes achten: 1.
Hohe Forschungskosten, 2. Hohe Vertriebs-und Verwaltungskosten, 3. Hohe Zinskosten für die Schulden =
Betriebsaufwendungen/ operative Kosten
- beständig niedrige
Vertriebs-,Verwaltung,- und die sonstigen Gemeinkosten = unter 30%
fantastisch (Coca Cola regelmäßig 59%,
Moody`s r. 25%, P&G r. 61% )
- Forschung und
Entwicklung = teuer, siehe Intel, Merck und Co.
/ Coca Cola keine Forschung und Entwicklung aber viel Werbung, trotzdem bei 59% seines
Bruttogewinns für Gemeinkosten)
- Abschreibungen
sollten niedrig sein (Bsp.
Druckerpresse, S.61)
- wenige oder keine
Zinskosten (P&G nur 8% seines
operativen Gewinns für Zinskosten aufbringen) (Je nach Branche anders, Konsum :
unter 15% , Banken: unter 30%
- Warren schaut auf den
Gewinn vor Steuern (Der Gewinn vor Steuern ist der Gewinn eines Unternehmens
nach Abzug aller Aufwendungen, jedoch vor Abzug der Ertragsteuer.)
- Reingewinn (nach Abzug
aller Aufwendungen und Steuern) = wie viel Reingewinn egal, sind die Gewinne
beständig, historischer
Aufwärtstrend? / Vorsicht: bei Aktien mit
Aktienrückkaufprogramm (trotzdem gut, S.75)
- Reingewinn, mehr als
20% des Erlöses? Dann super.
- Aktiva minus Passiva =
Eigen – oder Aktienkapital (S.84)
- Aktiva = Bargeld,
Sachanlagen (Immobilien, Anlagen, Maschinen), Patente usw. => hohen Geldvorrat = super (S.95)
- Das kurzfristige
Umlaufvermögen und das Current Ratio (S.102,133): Unternehmen mit dauerhaften
Wettbewerbsvorteil haben meistens ein Current Ratio unter der magischen
1. (Coca Cola 0,95 , P&G 0,82)
-Sachanlagen: gut wenn
keine Vorhanden sind (Bsp. Wrigley: eine Fabrik gebaut, in der Kaugummis
hergestellt werden, Anlagen und Maschinen erst dann auf den neusten Stand
bringen wenn sie abgenutzt sind.)
- Goodwill: (S.110)
- Immaterielle
Vermögensgegenstände: Patente, Urheberrechte, Schutzmarken, Konzessionen,
Markennamen. „... Coca Cola war zu teuer, als dass es für Value-Anleger, die
Graham folgten, einen Sinn ergeben hätte – und für die Trader von der Wall
Street war sein Preis nicht volatil genug. Warren sah aber den dauerhaften
Wettbewerbsvorteil und die langfristige Ertragskraft, eine Ertragskraft die im
Laufe der Zeit dazu beitrug, ihn zum reichsten Mann der Welt zu machen.“
- Gesamtvermögen und die
Gesamtkapitalrendite: „Return On Assets“ (ROA) S. 120
- Langfristige Schulden,
gute Unternehmen haben nicht so viele. (Überprüfen wie viel langfristige
Schulden ein Unternehmen in seiner Bilanz führt, in den letzten 10 Jahren. /
gute Unternehmen schaffen es ihre Langfristigen Schulden in weniger als 3 oder
4 Jahren abzuzahlen.)
- Vorzugsaktien: meistens
gibt es keine bei Unternehmen mit dauerhaftem Wettbewerbsvorteil (S.147.)
- Der einbehaltene Gewinn
(Bilianzgewinn) = eine akkumulierte Zahl (S.149)
- Aktienrückkäufe sind
(meistens gut) S.154
- Eigenkapitalrendite=
Reingewinn durch Aktionärskapital
(Coca Cola 30%, Wrigley 24%) S.157 Je höher desto besser!
-Investitionsaufwendungen
: Wenn sie nicht vorhanden sind, machen sie einen reich S.169
- Unternehmen mit dauerhaftem
Wettbewerbsvorteil: „ Ich suche nach Unternehmen, bei denen ich glaube,
vorhersagen zu können, wie es bei ihnen in zehn bis 15 Jahren aussehen wird.
Nehmen Sie einmal den Kaugummi-Hersteller Wrigley. Ich glaube nicht, dass das
Internet etwas daran ändern wird, wie die Menschen Kaugummi kauen.“ Warren
Buffet
- Wunderbare Kaufgelegen
sind da, wenn ein Unternehmen mit einem einmalig auftretenden lösbaren Problem
konfrontiert ist. Entscheidend ist, dass das Problem lösbar ist. /- und
natürlich in Baissen
Quelle: Buffett, Mary/ Clark, David : So liest
Warren Buffett Unternehmenzahlen - Quartalsergebnisse, Bilanzen
& Co - und was der größte Investor aller Zeiten daraus macht. In:
Börsenbuchverlag Börsenmedien, Kulmbach (Hg.) 2.Auflage, 2012, S.4-212
Originalausgabe
erschien unter dem Titel: Warren Buffett and the Interpretation of
Financial Statements im Jahr 2008 by Mary Buffett and David Clark
"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
- Konrad Adenauer-
Gruß David
Hm hört sich irgendwie ganz schön kompliziert an bzw. sehr aufwendig bis man zu einem Entschluss bei einem Unternehmen kommt.
AntwortenLöschenHm- ich sag mal so: "Ohne Fleiß kein Preis."
AntwortenLöschenNe, aber jetzt mal ganz ehrlich. Wenn man sich ein bisschen mit der Materie befasst und sich ab und zu Unternehemensberichte anschaut, ist es eigentlich zimmlich einfach. :)
-Übung macht den Meister-
Gruß David, Danke für deinen Kommentar :)