Samstag, 23. Februar 2013

Let`s make money..



Nachdem Sie nun diese Überschrift gelesen haben, vermuten Sie wahrscheinlich, dass ich Ihnen eine aufregende Story erzählen werde,  eine Story vielleicht, wie ich mein Investiertes plötzlich verdoppelt habe, oder noch vorhabe es zu tun.  Doch nachdem Sie diese kurze Einleitung gelesen haben wissen Sie, dass es diesmal um etwas anderes geht. Aber ich will Sie nicht länger auf die Folter spannen. Kommen wir zu meinem heutigen Hauptthema….

Jedem, ist dieser Begriff bekannt, der Begriff der Entwicklungsländer, der „Emerging Markets“. Auch ich hatte schon darüber berichtet ( http://wohlstand-durch-wachstum.blogspot.de/2013/01/asien.html )

Doch wissen Sie eigentlich, wie es dort wirklich zugeht? Der Film „Let`s make money“ von Erwin Wagenhofer zeigt es eindrucksvoll. Dieser ist zwar schon seit 2009 draußen, doch mindestens immer noch genauso aktuell wie vor 3 Jahren.  

Ausländische Investoren haben es richtig gut. Sie zahlen kaum Steuern, wenn überhaupt. Manchmal fallen diese sogar ganz weg, wird berichtet. Die jenigen die zahlen, ist die arme arbeitende Bevölkerung. Sie werden von uns (den ausländ. Investoren)  bezahlt und auf ihr schon vergleichsweise „mickrigen“ Lohn, fallen noch Steuern an und  nicht zu gering. Es ist genau dasselbe Spiel wie bei uns: 

„Die Arbeiter zahlen Steuern. Diese werden von der Regierung eingetrieben, in Form von Umsatzsteuer, Einkommenssteuer, Wasser und Stromabgabe,  Grundsteuer und noch viel mehr. Diese Steuern fließen auch noch in Form von Subventionen (Subvention kommt vom lat. subvenire = „zu Hilfe kommen“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Subvention)) an die ausländischen Investoren. Und dann hat die Regierung kein Geld mehr um sich um das Wohlergehen ihrer Bevölkerung zu kümmern.“

 Das muss man sich mal vorstellen. Erst zahlen wir nichts, dann bekommen wir noch zusätzlich Geld damit wir hier und dort unsere Firmen aufbauen können. Der Wahnsinn. Und es wird noch besser: So etwas wie Gewerkschaften usw. gibt es nicht. Die Einrichtung ganzer Firmen inklusive der Fundamente, dauert nicht länger als 6 Monate. Also Arbeitssicherheit/ Schutz / gesetz. Ruhepausen gibt es nicht, oder falls ja werden sie ohne ein Wimpernzucken missachtet und keinen interessiert es. Auch nicht den Staat. Dieser will schließlich auch das moderne Gebäude, Fabriken entstehen usw. Genau wie bei uns im Westen soll es aussehen. Aber bitte ohne die ganzen Krisen.  

Und das ist noch lange nicht alles. Kommen wir zum Thema“ Ethik und Moral“. Wer ist dafür verantwortlich dass die Menschen dort nicht nur aufgrund der Arbeit (auch den anderen Dingen) im Vergleich zu uns im Schnitt 12 Jahre früher sterben müssen? ( Männer 63,9 Jahre ,Frauen 65,6 Jahre (DE: Männern 75 Jahre und bei Frauen 81 Jahre. Diese Zahlen müssten inzwischen bei uns ein gutes Stück nach oben korrigiert werden.-meiner Meinung nach.) 


Wer ist für die ganze Verschmutzung, Zerstörung von ganzen Langstrichen, Naturreservaten verantwortlich und den ganzen anderen Dingen die dort passieren?

Wir, als Investoren vielleicht?

 Der Staat des ausländischen Landes?

Ich würde mal ganz platt ironisch behaupten: „Wir lieben ausl. Investoren doch nicht. Das einzige was wir schließlich wollen ist Wachstum, und das ist auch das einzige was uns interessiert. Ordentliches Wachstum.  Am besten im zweistelligen Bereich, genauso wie auch die Renditen aussehen sollen.“ 

Fazit: "Trotz des rasanten Wachstums in den Entwicklungsländern, sind wir größtenteils die einzigen die daraus Profit schlagen (werden), neben den Politikern, Vermittlern, Investoren. Auch zukünftig wird dies genauso aussehen, die Armen dort sind arm und werden noch (sehr) lange  arm bleiben denn nur so können sie auch um jeden Preis wettbewerbsfähig bleiben.“


Zum Schluss noch ein Spruch aus dem Film: 

„Am besten kauft man dann, wenn das Blut auf den Straßen klebt.- Auch wenn es dein eigenes ist, denn wenn es Krieg und Revolution gibt, politische Probleme und Wirtschaftsprobleme, dann fallen die Preise von Aktien. Leute, die an diesem Tiefpunkt kaufen,  machen eine Menge Geld.“
 -"Aussage" aus dem Film „Let`s make money“ von Erwin Wagenhofer. -



P.s.  Den Film „Let´s make money- vom Wahnsinn, der Methode hat“ von Erwin Wagenhofer habe ich mir online auf Youtube angeschaut. Bisher leider nur die ersten drei Teile, über welche ich in diesem Post berichte. Außerdem habe ich teilweise genau die Wortlaute aus dem Film übernommen und hier wiedergegeben, meistens in den Textstellen die mit den „“ gekennzeichnet worden sind.
Youtube: (gesamter Film auf Deutsch) http://www.youtube.com/watch?v=pOU5LanOgtA
 Der Film hat im Jahre 2009 übrigens auch den "Deutschen Dokumentarfilmpreis" gewonnen. Auf den Fall sehenswert.  

Gruß David 

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